
Unser erster Urlaub mit Kleinkind
Lange haben wir darauf gewartet. Zugegebenermaßen auch etwas ängstlich und ohne große Erwartungen sind wir vor fast zwei Wochen das erste Mal zum Flughafen aufgebrochen. Mit einer Woche auf Mallorca haben wir somit unseren ersten Urlaub mit Kleinkind hinter uns. Ob unsere Urlaubswoche erfolgreich war, wie wir den Flug überstanden haben und wo du unbedingt auch mit deiner Familie hin musst, erfährst du in diesem Beitrag! Falls du außerdem nach Tipps für deinen nächsten Flug mit Kleinkind suchst oder wissen möchtest, was du für den Urlaub einpacken solltest, bist du hier gut aufgehoben. 😊
Inhalt
Hilfe, ich fliege das erste Mal mit Kind!
Das Fliegen mit Baby ist etwas, wovor viele Eltern großen Respekt haben. Wir gehören da definitiv ebenfalls dazu! Was, wenn unser Sohn starke Ohrenschmerzen bekommt und den ganzen Flug hindurch schreit? Angst vor den vorwurfsvollen Blicken und der Hilflosigkeit haben uns dazu gebracht zu warten, bis unser Kind unserer Meinung nach “groß genug” dafür ist. Meine unsichtbare Grenze war hier das erste Lebensjahr, aber natürlich ist das völliger Quatsch! Du kannst auch schon früher mit deinem Baby verreisen und es kann gut sein, dass dein Schatz absolut entspannt darauf reagiert. In erster Linie denke ich, du solltest so entspannt wie möglich sein!
Aber da wir so lange gewartet haben, hatten wir den Vorteil, unser Kind schon ziemlich gut zu kennen. Daher war meine einzige Sorge vor dem Flug mit Kleinkind, zweieinhalb Stunden Entertainment bieten zu müssen, damit unser Wirbelwind sitzen bleibt. Wie wir das geschafft haben? Es folgen meine Top 5 Tipps für das Fliegen mit Baby und Kleinkind:
Tipp 1: Sei auf Ohrenschmerzen vorbereitet!
Da es natürlich gut sein kann, dass dein Kind auf den Druck in den Ohren mitunter heftig reagiert, ist es gut vorbereitet zu sein. Das Beste, was du für dein Baby oder Kleinkind in diesem Moment tun kannst: Biete etwas zu trinken an! Wenn du stillst, lege dein Kind an, um es zu beruhigen und den Druck in den Ohren etwas auszugleichen. Falls du nicht stillst, bereite schon vorab eine Flasche zu, die du deinem Kind anbieten kannst. Auch sie bietet Beruhigung und Erleichterung für die Ohren.
Tipp 2: Spielsachen müssen mit ins Handgepäck!
Egal ob du eine, zwei oder mehr Stunden in der Luft verbringst, deinem Kind wird langweilig! Vor allem für Kleinkinder wie meinem ist das Sitzen für länger als 2 Minuten schon eine große Herausforderung. Der Entdeckerdrang ist derzeit einfach zu groß. Daher habe ich darauf geachtet, das spannendste Spielzeug mit ins Handgepäck zu packen, damit ich es gleich griffbereit habe. Das sind zum Beispiel seine liebsten Bücher von Baby Pixi (*). Die unkaputtbaren Bücher sind schon für Babys gut geeignet und passen in jede Handtasche!
Tipp 3: Versuche die Schlafenszeit an den Flug anzupassen!
Das klingt jetzt vielleicht erst einmal komisch. Wie soll denn das funktionieren? Aber glaube mir, wenn dein Baby im Flugzeug schlafen kann, habt ihr alle drei etwas davon! Bei uns war das so: Unser Hinflug war für ca. 11 Uhr vormittags angesetzt. Oft schläft unser Sohn zu dieser Uhrzeit bereits. Wir haben also darauf geachtet, ihn ein wenig zu entertainen, damit er dann während des Fluges schlafen kann. Siehe da: Er ist während des Starts eingeschlafen. Nach ungefähr einer halben Stunde ist er dann wieder aufgewacht, war aber dafür gut gelaunt und ausgeruht.
Bei dem Rückflug haben wir es genauso gehandhabt. Dieser war um 13:55 angesetzt. Schon etwas später und unser Sohnemann hat vorher gar nicht geschlafen. Das haben wir aber nicht so erzwungen, sondern er wollte einfach nicht. Als wir dann gemerkt haben, dass er zwischen 12 und 13 Uhr müde wird, haben wir ihn beim Gate noch ein wenig herumlaufen lassen. Nach ein wenig verspätetem Abflug war er zwar überhaupt nicht begeistert über die Wartezeit, ist aber dann wieder kurz nach dem Start eingeschlafen. Dieses Mal hat er fast die gesamte Flugzeit über durchgeschlafen!
Tipp 4: Zieh dein Kind nicht zu warm an.
Ich weiß noch, dass mir früher immer kalt war beim Fliegen. Aber aus irgendeinem Grund ist es in den Flugzeugen jetzt meistens sehr warm. Beim Fliegen mit Kleinkind ist es daher besonders wichtig, nicht zu dicke Kleidung anzuziehen. Setze auf den Zwiebellook – der passt eigentlich immer!
Bedenke auch, dass dein Kind bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr bei dir auf dem Schoss sitzen kann, wenn du keinen eigenen Kindersitz für den Flieger mitnehmen möchtest. Da bekommt es natürlich auch deine Körperwärme ab und ich kann bezeugen: Ihr kommt schnell ins Schwitzen!
Tipp 5: Sorge für ausreichend Snacks!
Während des Fluges solltest du unbedingt genügend zu Essen dabei haben. Je nach Uhrzeit entweder ganze Mahlzeiten oder mehrere Snacks, die du deinem Baby oder Kleinkind anbieten kannst. Gegessen haben wir jeweils vor den Flügen. Daher haben wir Babykekse, Obstriegel und natürlich Wasser mitgenommen. Eine Banane passt auch sehr gut ins Handgepäck.
Da unser Zwerg gerne isst und sich oft auch etwas bestechen lässt, indem man ihm einen Snack anbietet, hat uns das über den ersten Flug ganz gut gerettet. Natürlich war er dann aber nach 2 Stunden schon relativ unruhig und wollte einfach nur hinaus! Ich kann es ihm allerdings nicht verübeln, mir ging es genauso!

Urlaub mit Kleinkind: Das solltest du beachten
Bei einem Urlaub mit Kleinkind ist eines völlig klar: Es wird eine ganz neue Form des Vereisens werden, auf die du dich einstellen musst. Ich bin davon überzeugt, dass du einen wundervollen und entspannten Urlaub haben kannst, wenn du dich darauf einlässt. Du darfst nicht erwarten, dass du den ganzen Tag am Strand oder beim Pool in der Sonne brutzeln kannst, Cocktails ohne Ende schlürfst und bis spät in die Nacht wach bleibst.
Aber kannst du ein wenig in der Sonne entspannen? Natürlich! Kannst du dir Cocktails gönnen? Auf jeden Fall! Du musst es einfach alles ein wenig an die Bedürfnisse deines Kindes anpassen und schon hast du genügend Zeitfenster, in denen du entspannen kannst. Wenn ihr zu zweit seid, könnt ihr euch auch abwechseln! Pro-Tipp: Nimm deinen Kinderwagen überall hin mit. Egal ob am Pool, im Restaurant oder in der Stadt, bietet er sich immer für ein kleines Schläfchen zwischendurch an!
Was nehme ich in den Urlaub mit?
Ein Urlaub mit Kleinkind erfordert eine gewisse Planung. Gerade wenn es um das Kofferpacken geht, ist es in diesem Fall sehr schlau, dir vorab eine Liste zusammenzuschreiben. Ich gebe dir nachstehend eine kleine Checkliste mit auf den Weg, die du für deinen nächsten Urlaub mit Kleinkind am Meer verwenden kannst:
Checkliste für deinen Urlaub mit Kleinkind
- Hausapotheke: Fieberzäpfchen, Fieberthermometer, div. Wundsalben, Pflaster, Desinfektionstücher, ..
- Pflege: Nagelschere, Bürste/Kamm, Zahnbürste, Zahncreme, Pflegecreme
- Sonnenschutz: Sonnencreme, UV-Anzug inkl. Sonnenkappe
- Windeln und Feuchttücher
- Schwimmzubehör: Schwimmwindeln/Badehose, Badeschuhe, Badetücher/Bademantel
- T-Shirts und kurze Hosen
- Lange Hosen und 2-3 Langarmshirts oder Bodies
- Socken und Schuhe
- 1-2 Pullover
- Schlafanzüge und ggf. Sommerschlafsack
- Badespielzeug, Schwimmreifen/Schwimmflügel
- Babynahrung und Flaschen (bei Bedarf)
- Trinkbecher
- Schnuller
- Stoffwindel (bei Bedarf)
Wenn du dich an diese Checkliste hältst, hast du schon einmal das Wichtigste dabei! Wenn du gewisse Dinge vor Ort kaufen möchtest, sparst du auch etwas Platz im Koffer. Das können zum Beispiel Windeln und Feuchttücher sein, oder Babypflege wie Sonnencreme und Badetücher!

Was du am besten vor dem Urlaub besorgst
An dieser Stelle möchte ich dir ein paar Empfehlungen für euren nächsten Urlaub auf den Weg geben. Wir haben uns vorab einen UV-Schutzanzug (*) für unser Kind besorgt, damit er optimal vor der Sonne geschützt ist. Damit konnte er ohne Bedenken planschen. Da die inkludierte Kappe leider viel zu groß war, haben wir uns eine Sonnenkappe von Sterntaler (*) mit Bindeschnur und Nackenschutz dazu bestellt. Von dieser Kappe bin ich absolut begeistert! Sie passt gut, ist nicht zu warm, trocknet schnell und bietet optimalen Schutz. Vor allem hat sie unser Sohn aufbehalten! Alle anderen Kappen möchte er absolut nicht tragen.
Reisebuggy
Nach unserem Städtetrip nach Budapest haben wir beschlossen, uns einen Reisebuggy zuzulegen. Für die Flugreise haben wir uns daher einen Buggy besorgt, den wir ganz einfach als Handgepäck mit in den Flieger nehmen konnten. Das ist natürlich nicht unbedingt nötig, denn du kannst bei den meisten Airlines den Kinderwagen am Gate abgeben und erhältst ihn nach der Landung auch gleich wieder. Aber ein leichter Buggy, der sich klein zusammenlegen lässt, ist auf Reisen wirklich Gold wert!
Falls du nach so einem Buggy suchst, empfehle ich dir den Joie Reisebuggy Pact Ember (*). Er hat nur ca. 6 kg, lässt sich mit einer Hand ganz einfach zusammenlegen und bietet ein stabiles Fahren auch auf unebenen Straßen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist meiner Meinung nach unschlagbar. Er lässt sich sehr leicht verstauen, nimmt kaum Platz weg und ist auch im Alltag ein guter Begleiter.
Urlaub mit Kleinkind auf Mallorca
Unsere Urlaubswoche auf Mallorca war absolut traumhaft. Wir haben uns für einen kleinen Ort an der Südostküste der Insel, namens Cala d’Or entschieden. Ein absolut wunderbares Fleckchen Erde, dass ich nur jedem mit Kindern ans Herz legen kann! Ein Urlaub mit Kleinkind ist dort wirklich wunderbar und unbeschwert.
Unser Hotel
Wir haben insgesamt 7 Nächte im Eques Petit Resort verbracht und sind absolut begeistert! Das Hotel ist nicht nur wunderschön, sondern bietet auch allerhand, um die Seele so richtig baumeln zu lassen. Die Dekoration und die Gestaltung der gesamten Hotelanlage sind meiner Meinung nach einzigartig. Der große Pool ist im Strandstil gestaltet worden. Rund herum befinden sich genügend Liegen und balinesischen Betten zur Verfügung. Ein Kinderbecken sowie ein Whirlpool befinden sich ebenfalls in der Anlage. Die Anlage bietet außerdem einen Spa-Bereich, ein Fitnessstudio, einen Tennisplatz und natürlich ein Restaurant mit sehr guten Speisen und wunderbaren Tapas!
Das Eques Petit Resort ist sehr kinderfreundlich und lässt kaum einen Wunsch offen. Man erhält problemlos ein Kinderbett in das Zimmer gestellt, bietet einen Wasserkocher in jedem Raum und stellt ausreichend Hochstühle im Restaurant für die Kleinen zur Verfügung. Die Stadt ist fußläufig erreichbar und bietet viele Restaurants, Cafés und Shops. Auch der Hafen ist in wenigen Minuten erreichbar. Die Auswahl an Restaurants ist einfach so groß, dass man sich kaum entscheiden kann!
Kulinarik
Das führt mich gleich zu meinem nächsten Punkt: die Kulinarik! Mallorca bietet wundervolle Speisen und daher würde ich unbedingt davon abraten all-inclusive zu buchen. Kostet euch lieber durch die Restaurants. In Cala d’Or wird euch wirklich viel geboten und hier sind meine Favoriten:
Die besten Tapas in Cala d’Or
Wir lieben Tapas! Anstatt sich für eine Hauptspeise zu entscheiden, bestellt man einfach viele verschiedene Gerichte und kann so immer etwas Neues probieren. Wirklich gute Tapas gibt es im Ca’s Brau. In diesem kleinen, familären Restaurant gibt es hausgemachten Sangria (wirklich lecker!) und sehr gute Speisen. Das Lokal ist authentisch und das Personal sehr freundlich. Aber Achtung: Bei den Tapas sind keine Nachbestellungen möglich!
Ebenso gute Tapas gibt es in dem eher unscheinbaren Café Chrimalù, welches sich auf dem Weg zum Hafen befindet. Es gibt hier viele Speisen und es ist auch immer etwas los! Sehr empfehlen kann ich die hausgemachten Kroketten und den gegrillten Oktopus. Der war himmlisch!
Etwas modernere Tapas findest du im Restaurant Botavara direkt am Hafen. Hier wird definitiv auf die Präsentation geachtet, was aber dem Geschmack absolut nicht schadet! Köstliche Speisen, gute Musik und die Kulisse des Hafens ist vor allem abends einen Besuch wert!
Cala d’Or
Ein Urlaub mit Kleinkind auf Mallorca ist in Cala d’Or absolut perfekt! Weiße Häuser, so weit das Auge reicht. Der gesamte Ort ist einfach wunderschön! Fast alles ist problemlos barrierefrei erreichbar. Jedes Restaurant, jede Bar und jedes Café bietet Hochstühle und Kindermenüs an. Wer Angst vor einer sprachlichen Barriere hat, muss sich hier ebenfalls keine Sorgen machen! Alles ist auf Deutsch beschrieben und viele Menschen können sich auch mit dir unterhalten. Aber natürlich kommt man mit Englisch überall gut weiter.
Die Stadt selbst ist relativ groß. Sie besteht auch Lokalen, Shops und Supermärkten. Man findet alles, was man braucht. Auch Apotheken und ein Ärztezentrum gibt es. Es ist wunderbar, einfach durch die Gassen zu schlendern und sich treiben zu lassen.
Der Hafen von Cala d’Or bietet ebenso viele Restaurants und Bars. Gerade am Abend kann man hier einige schöne Stunden verbringen. Auch hier wird viel für Kinder geboten. Alles ist fußläufig erreichbar und man fühlt sich überall willkommen.
Es gibt mehrere Buchten, die das Angebot noch abrunden. Cala Petita und Cala Gran sind nur zwei davon. Der Zugang zum Wasser ist sehr eben und damit auch ideal für Kinder. Jedoch war es hier Mitte September noch recht voll, daher haben wir den Pool bevorzugt. Wem das aber nichts ausmacht, wird einen wundervollen Tag am Strand verbringen können.
Fazit
Unser erster Urlaub mit Kleinkind am Meer war ein absoluter Erfolg! Die ersten zwei Tage waren etwas chaotisch und wir mussten erst einen eigenen Rhythmus finden, der für uns alle gut passt. Unser Sohn hat oft tagsüber mehrere Stunden im Buggy geschlafen und wir konnten somit in Ruhe Sonne tanken, schwimmen und in unseren Büchern weiter lesen. Der Pool war unserem Kleinen anfangs noch etwas unheimlich, wahrscheinlich auch etwas zu kalt. Aber nachdem wir ihm die Zeit gelassen haben, selbst zu entdecken, hatte er wahnsinnig Spaß am Planschen. Ich bin sehr froh, dass wir Cala d’Or als Urlaubsdestination gewählt haben und wir werden definitiv irgendwann wieder dorthin reisen. Außerdem gibt es noch so viele andere wunderschöne Orte auf Mallorca zu entdecken. Ich freue mich darauf!
Wie war euer erster Urlaub mit Kind?
DIESER BEITRAG ENTHÄLT AFFILIATE LINKS MIT DER KENNZEICHNUNG (*) DIESER BEITRAG ENTHÄLT PERSÖNLICHE EMPFEHLUNGEN UND LINKS ZU DEN JEWEILIGEN SEITENFotos: Martina Leiss
Zuletzt aktualisiert am 16. Februar 2023


2 Kommentare
Leonie Schubert
Danke für den Beitrag. Wir haben ebenfalls schon ein paar Reisen samt Baby unternommen. Wir ziehen ihm meistens eine Mütze auf, damit die kleinen Ohren auch wirklich geschützt sind. Jedoch lassen wir uns vor dem nächsten Urlaub nochmal eingehender von einem HNO – Arzt beraten lassen. Ohrenschmerzen sind wirklich unangenehm.
Mommy's Day
Liebe Leonie,
danke für deine Nachricht! Ja, Ohrenschmerzen sind furchtbar und ich hatte wirklich große Angst davor! Mir tun Babys im Flieger immer so leid, wenn man merkt, dass sie leiden. Furchtbar finde ich dann solche Menschen, die sich drüber aufregen und den Eltern noch mehr Druck machen.
Das mit der Mütze ist super, denn oft ist es auch kühl im Flieger.
Alles Liebe
Martina