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Umzug mit Baby – Gut vorbereitet ins neue zu Hause

Ich sitze hier auf meinem neuen Schreibtisch, in meiner neuen Wohnung und bin heilfroh, dass wir es geschafft haben. Wir sind in unserem neuen Reich angekommen und mittlerweile fühle ich mich richtig zu Hause. Es fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten. Ein Umzug mit Baby ist eine Herausforderung und kostet ein paar Nerven. Aber wenn man sich etwas darauf vorbereitet und gut organisiert ist, schafft man es locker durch diese Zeit. Wenn wir uns ehrlich sind, ist ein Umzug immer stressig, auch ohne Baby!

In diesem Beitrag gebe ich dir wertvolle Tipps, wie du dich auf deinen Umzug mit Baby oder Kleinkind am besten vorbereiten kannst und wie du stressige Phasen überwindest. Solltest du also gerade dabei sein, ein neues Heim für eure Familie zu suchen oder auf einen Umzug zusteuern, bist du hier absolut richtig!

Inhalt

Wann mit Baby umziehen?

Im Internet habe ich viele Einträge von Eltern gefunden, die sich fragen, wann der beste Zeitpunkt gekommen ist, mit einem Baby umzuziehen. Ich muss hier ehrlich sagen, dass ich das nicht von meinem Baby abhängig machen würde. Erst einmal muss man ja etwas Passendes finden. Die Suche nach einer neuen Wohnung, einem Haus oder gar ein Hausbau ist nicht von heute auf morgen abgeschlossen. Wenn es einen richtigen Zeitpunkt für dein Baby gäbe, würdest du diesen wahrscheinlich nie einhalten können.

Abgesehen davon, ist dein Baby noch gar nicht emotional an eure vier Wände gebunden. Stattdessen hängt es viel mehr an seinen Bezugspersonen und das sind in erster Linie Mama und Papa. Solange du deinem Baby das Gefühl gibst, der Umzug ist etwas Positives und du dich auch wirklich darüber freust, spürt das dein kleiner Zwerg schon. Umso länger du also in einer Wohnung ausharrst, die dir kein gutes Gefühl mehr gibt, wo der Platz vielleicht schon viel zu klein geworden ist und du dir nichts sehnlicher wünschst, als umzuziehen, desto mehr Stress entwickelst du innerlich. Das kann sich dann auf dein Baby auswirken.

Wie reagieren Kinder auf einen Umzug?

Je älter ein Kind ist, desto mehr hat sich auch schon seine oder ihre eigene Persönlichkeit durchgesetzt. Da ist es ganz klar, dass jedes Kind individuell auf einen Umzug und die großen Veränderungen, die das mit sich bringt, reagieren können. Man muss meiner Meinung nach auch zwischen einem Baby, einem Kleinkind und einem größeren Kind unterscheiden.

Umzug mit Baby unter einem Jahr

Babys sind sehr sensibel und nehmen vor allem die Stimmung von Mama und Papa war. Wenn ihr also gestresst seid, dann spürt euer kleines Wesen das schon. Eventuell reagiert es darauf ebenso gestresst, ist anhänglicher als sonst oder isst und schläft schlechter. In der alten Wohnung sammeln sich Umzugskartons und es entsteht ein gewisses Chaos, je näher der große Tag kommt. Diese neuen Dinge wollen natürlich erkundet werden. Natürlich weiß kein Baby, was ein Umzugskarton ist, daher ist es sicherlich neugierig. Die neue Wohnung ist für dein Baby erst einmal nur ein leerer Raum. Vielleicht ist das manchen Kindern nicht geheuer, manche starten gleich mit einer Erkundungstour.

Je nachdem wie aktiv dein Baby schon ist, ob es vielleicht schon krabbeln oder ein paar Schritte gehen kann, wird es sich erst einmal in der neuen Umgebung umsehen. Es wird auch beobachten, wie Mama und Papa sich in den neuen vier Wänden verhalten. Wirken sie glücklich?

So erleichterst du deinem Baby den Umzug

Damit dein Baby den Umzug reibungslos mitmacht, kannst du einiges tun. Sprich zum Beispiel viel und erkläre, was passiert. Das fördert nicht nur die Sprachentwicklung, sondern wirkt auch beruhigend auf euch beide. Schenke deinem Baby viel Aufmerksamkeit. Spielt zusammen und erkundet gemeinsam die neue Umgebung.

Versuche so viel Normalität reinzubringen, wie du kannst. Die tägliche Routine sollte so gut es geht auch während des Umzuges standhalten. In der neuen Umgebung wickeln, füttern und spielen, führt dazu, dass sich dein Baby an die Veränderung gewöhnt und merkt, dass alles ganz normal ist. Nimm also gleich mal eine Krabbeldecke und Spielsachen mit.

Wenn dein Baby doch negativ auf den Umzug reagiert, indem es beispielsweise schlechter schläft oder viel weint, dann ist es einfach wichtig, für deinen kleinen Schatz da zu sein. Kuschelt viel, gib ihm Nähe und Aufmerksamkeit und strahle möglichst viel Ruhe aus. Auch wenn gerade Chaos herrscht und du am liebsten erst einmal alles einräumen und ordnen möchtest, nimm dir zuerst die Zeit für dein Baby. Du wirst aber sehen, dass sich das schnell wieder gibt.

Buchtipps für den Umzug

Vielleicht magst du deinem Baby ja auch aus einem Buch vorlesen. Ich hab ein paar Bücher entdeckt, die perfekt zum Umzug passen. Diese Bücher sind natürlich perfekt für Kleinkinder, die schon ein bisschen verstehen, was es mit einem Umzug auf sich hat. Aber meiner Meinung nach kann man nicht früh genug beginnen, aus Büchern vorzulesen.

Clara, der Mond und das neue Zuhause (*)

Keine Angst vor einem Umzug!
Clara will nicht umziehen. Sie will in ihrem alten Kinderzimmer bleiben, wo der Mond nachts freundlich zum Fenster herein schaut.

Mein Tiger zieht um – und wir kommen mit: Minutengeschichten zum Vorlesen (*)

38 kleine Vorlesegeschichten zum Thema Umzug, entzückend erzählt aus der Sicht des dreijährigen Oskar.

Frau Giraffe zieht um! (*)

“Zeit für einen Tapetenwechsel”, sagt sich Frau Giraffe eines Tages und beschließt, sich ein neues Zuhause zu suchen.

Foto: elversa

 

Meine Top 7 Tipps für einen Umzug mit Baby

Damit du dich gut auf deinen Umzug vorbereiten kannst, habe ich dir meine Top 7 Tipps zusammengefasst. So haben wir den Umzug schnell und ohne Probleme hinter uns gebracht. Unser Baby fühlt sich pudelwohl in seinem neuen Reich und hatte von Anfang an Spaß daran, hier herumzukrabbeln und seinen Bewegungsdrang ausleben zu können.

Tipp 1: Nimm so viel Hilfe an, wie du kriegen kannst

Wenn du extra Hände hast, die dir für den Umzug angeboten werden, dann nimm sie! Vielleicht glaubst du, du schaffst das alleine, oder du möchtest einfach niemandem zur Last fallen. Aber gerade mit einem kleinen Baby, das natürlich viel Aufmerksamkeit braucht, kannst du die Hilfe gut gebrauchen. Es fällt eigentlich sonst immer einer von euch aus, da ja jemand das Kind hüten muss. Alleine alles in Umzugskartons zu packen, kann mit einem Baby zur Herausforderung werden. Ich habe dafür oft nur die Zeit während der Schläfchen nutzen können.

Tipp 2: Einer hütet immer das Baby

Da kommt auch schon der nächste Tipp ins Spiel. Während einer arbeitet, zusammenpackt, aussortiert und was alles noch zum Umzug gehört, sollte sich der andere um das Baby kümmern. Am besten geht derjenige dann auch spazieren, oder einfach aus dem Raum. Wenn sich jemand anbietet, der auf euer Baby für ein paar Stunden aufpassen kann, dann kann das auch eine große Hilfe sein. Unser Sohnemann war hin und wieder bei seinen geliebten Großeltern und das waren die Tage, an denen wir am meisten geschafft haben.

Tipp 3: Zieh so schnell es geht in dein neues zu Hause

Als wir unsere ersten Möbel bekommen haben, sind wir eigentlich bereits am zweiten Tag umgezogen. Ich habe alles nötige in die neue Wohnung mitgenommen und konnte so dem Chaos, das mittlerweile in unserer alten Wohnung entstanden ist, endlich entkommen. Wir hatten ein Bett, unser Sohn hatte sein Reisebett und alle Utensilien, die wir tagtäglich gebraucht haben, waren mit dabei. Das wichtigste wurde eingekauft, die Küche mit Geschirr und Co ausgestattet und somit waren wir zumindest schon einmal am richtigen Ort. Wir mussten nur noch die restlichen Kartons und Gegenstände in unser neues Reich transportieren.

Tipp 4: Besorge dir ein Reisebett

Solltest du noch kein Reisebett (*) haben, dann kann ich dir für den Umzug nur empfehlen, eines zu besorgen. So kann dein Baby schon einmal in eurem neuen zu Hause schlafen, auch wenn noch keine Möbel vorhanden sind. Du kannst in Ruhe einsortieren und alles ordnen. Das Reisebett kannst du ja dann immer gut für Urlaube gebrauchen.

Tipp 5: Jeden Tag einen Umzugskarton ausräumen

Wenn das Chaos in der alten Wohnung immer kleiner wird, wächst es dafür in der neuen an. Irgendwann stapeln sie sich und vielleicht hast du sie in der Zwischenzeit auch einfach in ein anderes Zimmer gestellt, um den Wohnbereich freizuhaben. Achtung: Aus den Augen, aus dem Sinn! Damit du schnell Ordnung schaffen kannst, empfehle ich dir, zumindest einen Karton pro Tag auszuräumen und alles zu verstauen. Das ist auch mit Baby machbar und du kannst dich danach wieder anderen Dingen widmen. Solltest du mehr schaffen – umso besser!

Tipp 6: Packe eine Tasche, für wichtige Utensilien

Diese Tasche hast du dann immer dabei, je nachdem wo du bist. Anfangs fährst du bestimmt noch viel hin und her und damit nichts im Umzugschaos versinkt, hast du die wichtigsten Dinge immer griffbereit.

Was gehört in die Tasche:

  • Windeln und Feuchttücher
  • Wundschutzcreme
  • Umziehsachen
  • Flaschen, Milch, Gläschen
  • Windeln, Mulltücher, Waschlappen
  • Trinkbecher und Snacks

Tipp 7: Manchmal hält dich Organisation nur auf

Was meine ich damit? Ich wollte anfangs alles ganz geordnet und mit System einpacken. Jeder Umzugskarton wurde beschriftet und so dachte ich, werde ich immer wissen, wo sich etwas befindet. Tja, irgendwann kam dann der Moment, in dem wir einfach nur noch alles irgendwie verpackt haben. Hätten wir nämlich mit meinem ordentlichen System weitergemacht, hätten wir wahrscheinlich doppelt so lange gebraucht. Wichtig ist, dass einmal alles in die neuen vier Wände befördert wird. Dort musst du ohnehin alles auspacken, neu ordnen und einen Platz dafür finden. Du wirst neue Möbel haben und alles wird ganz anders verstaut als vorher. Daher lass ein gewisses Chaos einfach zu, wenn du merkst, dass du dir selbst im Weg stehst. Ohne geht es manchmal nicht.

Fazit

Ein Umzug bedeutet Stress. Aber es liegt in deiner Hand, wie du mit dieser Situation umgehst und wie du dich darauf vorbereitest. Dein Baby interessiert sich für den Umzug gar nicht. Dein Baby achtet darauf, wie sich seine Eltern verhalten und wird die Veränderung beobachten und ganz individuell darauf reagieren. Indem du viel mit deinem Kind sprichst und erklärst, was gerade passiert, bringst du eine gewisse Ruhe in die Situation. So oder so wirst du natürlich in Situationen kommen, die frustrierend sind. Ein Umzug macht keinen Spaß. Ich persönlich hoffe, dass wir ganz lange nicht umziehen müssen. Aber mit den oben genannten Tipps haben wir alles wirklich gut über die Bühne gebracht. Das kannst du auch! Viel Erfolg und alles Liebe für euren neuen Lebensabschnitt!

 

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Beitragsfoto: Kadarius Seegars / Unsplash

Zuletzt aktualisiert am 16. Februar 2023

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3 Kommentare

  • Kyra

    Einen Umzug mit Baby zu planen, erfordert definitiv eine gute Organisation und Unterstützung. Wir sollten so viel Hilfe annehmen, wie wir bekommen können. Darüber hinaus ist es wichtig, dass immer jemand das Baby im Auge behält, während die anderen mit dem Umzug beschäftigt sind. Ziehen Sie so schnell wie möglich in Ihr neues Zuhause ein, um dem Baby genügend Zeit zu geben, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Ein gut geplanter Umzug kann den Übergang für alle Beteiligten erleichtern.

  • Elsa Horneke

    Vielen Dank für diesen tollen Beitrag! Wir planen auch einen Umzug, obwohl wir erst vor vier Wochen zum ersten Mal Eltern geworden sind. Viele in unserem Bekanntenkreis halten uns für verrückt. Deine Tipps sind sehr hilfreich und ich bin sicher, dass uns der Umzug dadurch leichter fallen wird. Besten Dank!

    • Mommy's Day

      Liebe Elsa!

      Es freut mich so, dass der Beitrag für dich hilfreich war! Ich wünsche eich alles Gute für euren Umzug! Ich kann das gut verstehen und halte es keineswegs für verrückt. ☺️

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