
Minimalistische Babyausstattung für kleine Wohnräume
Wer vor hat ein Baby zu bekommen, aber noch in einer kleinen Wohnung mit einem oder zwei Zimmern wohnt, der sollte sich noch vorher auf Wohnungssuche machen und rechtzeitig umziehen! Wie oft hast du diesen Satz schon gehört? Wenn es dir so geht, wie mir, dann war das sicher immer mal wieder Thema am Familientisch. Soll ich dir was sagen? Hör nicht auf diese gut gemeinten Ratschläge! Bevor ihr euch für eine Wohnung entscheidet, nur weil sie mehr Platz bietet, aber nicht die Richtige für euch ist, bleibt lieber in eurer kleinen bescheidenen Wohnung und richtet sie nur mit den Dingen ein, die ihr auch wirklich braucht! Ich zeige dir in diesem Beitrag, welche minimalistische Babyausstattung für kleine Wohnräume ideal ist.
Warum kann ich das? Weil wir uns selbst dazu entschieden haben, in unserer kleinen 2-Zimmer-Wohnung zu bleiben. Ist es manchmal hart? Definitiv ja! Der Stauraum wird immer weniger und eine kleine Wohnung sieht einfach viel schneller unaufgeräumt aus. Überall liegen Babysachen herum, der Wäscheständer nervt und der Kinderwagen steht auch noch im kleinen Vorzimmer. Aber es ist machbar und mit ein paar kleinen Tricks, kann man auch wieder mehr Platz schaffen.
Inhalt
Platzsparendes Zubehör für dein Baby
Der Wickeltisch
Ja ja, die Sache mit dem Wickeltisch. Wer sich schon einmal nach Wickelkommoden umgesehen hat, weiß, dass diese einerseits unglaublich teuer sind und andererseits auch ganz schön groß. Dabei bieten viele Modelle gar nicht so viel Stauraum. Für mich war also schon nach kurzer Zeit klar, dass ich keine überteuerte Wickelkommode kaufen möchte. Alle Modelle, die uns gefallen hätten, waren ohnehin zu groß für unser Schlafzimmer. Daher habe ich mir gedacht, es erst einmal ganz ohne Wickeltisch zu versuchen. Ein Baby kann doch überall gewickelt werden, richtig?
Theoretisch ja, aber nach kurzer Zeit habe ich bereits Rückenschmerzen von der ständig gebückten Haltung beim Wickeln auf dem Sofa oder dem Bett bekommen. Auch unser Sohn hatte nicht sonderlich Spaß an der ganzen Sache und hat jedes Mal fürchterlich geweint. Also musste eine andere Lösung her.
Folgende minimalistische Varianten kamen für uns infrage:
Eine Wickelauflage für die Waschmaschine
Eine Auflage für die Waschmaschine (*) ist wirklich tolle und effiziente Möglichkeit, einen geeigneten Wickelplatz zu schaffen, ohne viel Geld ausgeben zu müssen. Wenn sich die Waschmaschine im Badezimmer befindet, hat man auch gleich das Waschbecken in der Nähe und in diesem Raum ist es auch meistens wärmer. Allerdings läuft die Waschmaschine mit Baby gefühlt rund um die Uhr. Ein Baby zu wickeln, während der Schleudergang läuft, bietet sich aber eher nicht an. Daher haben wir uns dann doch dagegen entschieden.
Eine Wickelauflage für eine Kommode
Wer bereits eine Kommode zu Hause hat, die groß genug ist und sich als Wickelplatz anbieten würde, kann einfach eine passende Wickelauflage (*) dazu kaufen. Aufpassen muss man hier lediglich mit der Größe. Aber ich finde, diese Variante super und wir hätten uns auch fast dafür entschieden. Nur mussten wir ohnehin eine neue Kommode kaufen und der Platz dafür, war aber leider doch etwas klein und nicht ideal für einen Wickeltisch.
Ein zusammenklappbarer Wickeltisch
Für diese Variante haben wir uns entschieden. Wir haben einen Wickeltisch (*) gefunden, den man zusammenklappen kann, um so, falls nötig, mehr Platz zu schaffen. Ich muss zugeben, dass er doch größer ist, als ich erwartet hätte. Aber er lässt sich problemlos hinter einer Tür oder in einer Nische verstauen. Wir machen das zum Beispiel gerne, wenn wir Besuch bekommen. Hier hat man auch die Möglichkeit ein paar Utensilien zu verstauen, um sie gleich griffbereit zu haben.
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Windeln, Cremes & Zubehör
Für die Aufbewahrung der Windeln und sämtlichen Zubehör gibt es einige platzsparende Möglichkeiten. Wer keine Wickelkommode hat, muss sich nämlich etwas anderes einfallen lassen. Ein praktischer Windelorganizer (*) kann zum Beispiel an verschieden Orten angebracht werden und braucht praktisch keinen Platz.
Eine schöne, dekorative und platzsparende Variante ist auch ein Pflegekörbchen (*). Man kann es einfach von Raum zu Raum mitnehmen und hat somit alles, was man braucht griffbereit.
Wir haben uns allerdings für einen Rollwagen (*) entschieden. So habe ich quasi ein kleines Regal auf Rädern. Ob neben dem Bett, im Wohnzimmer oder im Badezimmer. Egal, wo die Utensilien gebraucht werden, ich habe sie immer alle beisammen. Ich bewahre dort nicht nur Windeln, Feuchttücher und Cremes auf, sondern auch Waschlappen, Socken, Mützen, Schnuller, Schnullerketten und Wickelunterlagen.
Babybadewanne
Zur minimalistische Babyausstattung gehört auch ein geeigneter Badeplatz für dein Baby. Wir haben eine Badewanne und haben uns daher für einen Badewannensitz (*) entschieden. Wenn du dich für einen Badewannensitz entscheidest, achte auf eine rutschfeste Oberfläche. Das funktioniert wirklich super. Der Sitz bleibt bei uns eigentlich auch immer im Bad in der Ecke stehen, da wir ihn sowieso 1-2 Mal die Woche brauchen.
Falls du keine Badewanne zu Hause hast, ist eine Bade-Wickel-Kombination (*) eventuell auch eine gute Lösung für dich. So schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappt. Noch ein Pluspunkt: Du musst dich beim Baden deines Babys nicht immer hinunterbücken.
Babybett
Hier müssen wir jetzt zwischen einem Beistellbett und einem Babybett unterscheiden. Müssen wir das wirklich??
Es gibt verschiedene Beistellbetten, aber wie ich finde, haben sie alle eines gemeinsam. Sie sind ziemlich klein. Dein Baby wird also nach 6 oder spätestens 7 Monaten nicht mehr genügend Platz darin haben. Daher habe ich mich auf die Suche nach einer anderen Lösung gemacht. Ich wollte ein größeres Bett, dass wir für längere Zeit nutzen können. Ich wurde fündig. Wir haben uns für ein Reisebett (*) entschieden, dass eine Beistellbett-Funktion hat, da man die eine Seite herunterschieben kann. Die Matratze wird dann später herabgesetzt und das Bett kann somit für längere Zeit genutzt werden.
Das Bett kann bei Bedarf auch einfach zusammengelegt und in eine praktische Tasche verpackt werden. Auf Reisen, bei Familienbesuchen oder wenn man mal mehr Platz im Schlafzimmer haben möchte, ist das Gold wert! Falls ihr euch für dieses Bett entscheidet, dann würde ich euch allerdings raten, eine passende Matratze (*) dazuzukaufen.
Wenn du auf der Suche nach einem richtigen Babybett bzw. Gitterbett bist, dann empfehle ich ein Kombi-Kinderbett (*). Diese Variante wächst mit deinem Kind mit. Wenn dein Baby also zu groß für ein Gitterbett geworden ist, kannst du es einfach in ein Kinderbett umbauen. Ich liebe Produkte, die man lange Zeit nutzen kann!
Babywippe
Eine Babywippe ist natürlich keine Anschaffung, die man unbedingt braucht. Manche Babys verweigern solche Wippen auch komplett. Allerdings bin ich mittlerweile absolut begeistert! Ich kann mein Baby in die Wippe setzen und ihn so zusehen lassen, wenn ich in der Küche bin und koche, mich im Badezimmer fertig mache oder im Schlafzimmer gerade das Bett überziehe. Außerdem kann ich meinem Sohn so seinen Babybrei geben, denn da er noch nicht sitzen kann, sitzt er noch nicht in einem Hochstuhl.
Da wir aber wenig Platz haben, musste es ein Modell sein, dass leicht zu verstauen ist und nicht einfach im Raum herumsteht. Wir haben uns daher für eine Babywippe (*) entschieden, die man zusammenlegen und ganz einfach hinter einer Tür verstauen kann.

Minimalistische Babykleidung
In puncto Babykleidung geht es meistens um ein klein wenig Selbstbeherrschung. Es macht unglaublich Spaß, für sein Baby einzukaufen. Gibt es etwas Süßeres als Babysocken, Strampler und kleine Mützchen? Bedenke aber, dass du auch einiges geschenkt bekommen wirst. Familie und Freunde möchten dir wahrscheinlich eine Freude machen. Gut, damit kannst du jetzt natürlich aber trotzdem nicht rechnen. Ich fasse dir hier zusammen, was und wie viel du am Anfang tatsächlich brauchst. Denn es wäre ja schade, wenn du die Hälfte der Babykleidung gar nicht gebrauchen kannst. Dein Baby wächst so schnell aus den Größen wieder raus, da sind die Kleidungsstücke meistens noch wie neu!
Bodys
Ich empfehle maximal 8-10 Bodys für den Anfang. Für Sommerbabys sollten auch Kurzarmbodys mit einkalkuliert werden. Klar man hört immer, Babys müssen so oft umgezogen werden, sie spucken viel und machen sich schmutzig. Das stimmt zwar, aber das kommt erst später. Babys beginnen erst nach ein paar Monaten mit dem vermehrten Sabbern. Klar wird auch mal Milch wieder ausgespuckt, aber ich persönlich habe meinen Sohn auch nicht nach jedem kleinen Fleck umgezogen. Das wäre sowohl für ihn als auch für mich zu viel Stress gewesen! Außerdem läuft die Waschmaschine ohnehin permanent.
Schlafanzüge bzw. Strampler
Bei Schlafanzügen sieht die Sache etwas anders aus. Da das Baby den Schlafanzug für längere Zeit anhat und du dein Baby, wenn es gut schläft auch nicht zum Wickeln wecken wirst, kann es schon sein, dass die Windel undicht wird und du dein Kind umziehen musst. Außerdem geht nachts beim Stillen oder mit dem Fläschchen auch gerne mal was daneben. Daher würde ich dir schon raten, mindestens 5 Strampler für die Nacht zu besorgen.
Ein Tipp an dieser Stelle: Wähle Strampler mit Reißverschluss! Wenn du dein Baby nachts mit wenig Licht wickeln musst, dann bist du dankbar, dich nicht mit Knöpfen abmühen zu müssen.
Socken
Oh, die süßen Babysöckchen! Ich habe so viele Socken zu Hause und wir ziehen immer wieder die gleichen an. Du brauchst nicht mehr als 3 Paar Socken! Auch wenn es wirklich verlockend ist, du wirst deinem Baby nicht jeden Tag ein anderes Paar anziehen. Im Winter ziehe ich meinem Sohn immer gefütterte Socken an, wenn wir rausgehen. Da reicht aber ein Paar aus.
Hosen
Im Grunde reichen 2-3 lange Hosen. Ich habe immer eine Lieblingshose, die ich meinem Sohn so lange anziehe, bis sie schmutzig ist. Sie passt farblich überall hinzu und ich liebe sie, weil sie bequem ist und sehr süß aussieht. Die anderen Hosen bleiben dann meistens für längere Zeit in der Kommode.
Mützen
Auch bei den Mützen solltest du nicht übertreiben. Im Sommer brauchst du auch leichte Kopfbedeckungen für dein Baby, aber da genügen 1-2 Stück. Im Winter sollte das Material wärmer sein. Wir haben eine gefütterte Mütze für wirklich kalte Tage und eine weniger dicke für mildere Temperaturen.
Sonstiges
Für den Sommer solltest du dir eine Strickjacke besorgen, die du deinem Baby anziehen kannst, wenn die Luft doch etwas kühler ist. Pullover finde ich für so kleine Babys eher unpraktisch und ich war nie ein Fan von Dingen, die man Neugeborenen über den Kopf anziehen muss. Im Winter reicht ein warmer Overall oder eine warme Jacke und Thermohosen.
Ich bin ein absoluter Fan von Mullwindeln! Wir haben wirklich viele davon und mittlerweile kuschelt unser Sohn auch richtig mit ihnen. Aber für den Anfang empfehle ich 5 Stück. Je nach Bedarf kann man immer welche nachkaufen!
Babyausstattung die du dir sparen kannst
Wer einmal in eine Babyabteilung oder ein Fachgeschäft für Babyausstattung geht, der wird erst einmal überflutet. Es gibt unglaublich viele Produkte und vieles davon ist auch wirklich hilfreich. Vieles davon kannst du dir aber wirklich sparen. Hier ein paar Beispiele:
Stubenwagen oder Babywiege
Anfangs habe ich überlegt, einen Stubenwagen oder eine Babywiege für das Wohnzimmer zu kaufen. Zum Glück haben wir nicht genug Platz für so etwas, denn ich denke wirklich, dass das eine unnötige Anschaffung gewesen wäre. Tagsüber ist unser kleiner Mann nämlich am liebsten bei uns, auf dem Sofa oder auf dem Boden auf seiner Krabbeldecke (*) mit seinen Spielsachen. Wer also wenig Platz hat, kann sich diese Dinge getrost sparen. Wenn ihr eine schöne weiche Decke auf dem Boden ausbreitet, hat euer Baby die Freiheit herumzutollen und es kann auch nichts passieren, sollte es sich schon drehen können.
Wasserdichte Betteinlagen
Oft liest man, dass man sich wasserdichte Betteinlagen für das Babybett zulegen soll. Genauso oft wird empfohlen, solche Auflagen auch für das Elternbett zu kaufen. Passt da aber lieber auf! Für eine sichere Schlafumgebung für euren kleinen Schatz sind solche Einlagen nämlich nicht geeignet. Babymatratzen werden in der Regel so hergestellt, dass die Luft gut zirkulieren kann und dein Baby somit immer gut atmen kann. Durch wasserdichte Einlagen geht die Funktionalität der Matratze aber verloren.
Laufgitter
Ich persönlich habe den Sinn von Laufgittern noch nie so richtig verstanden. Das Baby soll dort – in der Regel im Wohnzimmer – in einer sicheren Umgebung spielen und schlafen. Wer genügend Platz in seinem Wohnzimmer hat, kann zwischen verschiedenen Modellen wählen. Aber da ein Laufgitter einfach viel Platz einnimmt, würde ich ein Laufgitter niemandem empfehlen. Für die ersten Wochen würde ich ohnehin ein Babynest (*) empfehlen. Das kann man einfach auf das Sofa legen.
Fäustlinge
Abgesehen von kalten Wintertagen, kannst du dir den Kauf von Fäustlingen absolut sparen. Oft wird einem zu Fäustlingen geraten, damit sich Babys nicht kratzen. Allerdings ist das Kratzen im Gesicht ganz normal und sieht viel schlimmer aus, als es ist. Die Haut der Kleinen heilt so schnell, dass die kleinen Wunden meistens schon am nächsten Tag verheilt sind. Für Neugeborene ist es sehr wichtig, sich im Gesicht anzufassen. Sie müssen sich und ihre Grenzen selbst spüren können. Sie lernen ihren Körper erst kennen und müssen erst einmal herausfinden, wo er beginnt und wieder aufhört. Wenn ihnen Fäustlinge angezogen werden, nimmt man ihnen also ein wichtiges Werkzeug weg.
Regelmäßiges Ausmisten
Eine minimalistische Babyausstattung ist das eine, das regelmäßige Aussortieren und Entrümpeln das andere. Du wirst im Laufe der Zeit viel neue Dinge kaufen. Babyzubehör, Spielsachen, Kleidung und natürlich bekommst du auch viele Geschenke für deinen Engel. Da ist es gerade in einer kleinen Wohnung wichtig, sich immer wieder von alten Dingen zu trennen.
Ob im Kleiderschrank, im Bücherregal oder in Schubladen. Überall befinden sich Dinge, die wir nicht mehr nutzen. Sei da am besten ganz streng. Stell dir die Frage, wann du den Gegenstand das letzte Mal verwendet hast. Genauso bei alter Kleidung. Wann wurde sie das letzte Mal getragen? Wenn du das hin und wieder machst, dann schaffst du immer wieder neuen Stauraum.
Fazit
Ein Baby braucht in den ersten Monaten wirklich noch nicht viel Platz. Auch ein Kinderzimmer braucht es anfangs noch nicht, da es dort sowieso keine Zeit verbringen würde. Die Einrichtung des Kinderzimmers ist also eher ein Spaß für dich, als wirklich notwendig. Daher macht euch mit dem Umzug keinen Stress. Bleibt ruhig in eurer kleinen Wohnung und genießt die Schwangerschaft und die erste Zeit mit eurem Schatz ohne Stress. Mit einer minimalistischen Babyausstattung kommt ihr auf alle Fälle für längere Zeit gut über die Runden. Irgendwann werdet ihr in eine schöne, große Wohnung ziehen. Wenn es soweit ist, schau dir mal meinen Beitrag zum Thema Umzug mit Baby an! Bis dahin, genießt eure Zeit als Familie!
Beitragsfoto: Sidekix Media / Unsplash
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Zuletzt aktualisiert am 3. September 2022

